Unser erstes Repair-Cafe im neuen Jahr fand am Sonntag, den 22. März 2015 wie bisher in Murkens Hof statt. Die Öffnungszeiten hatten wir aufgrund bisheriger Erfahrungen etwas verändert. Von 13:30 Uhr bis 17:30 Uhr wurden unsere „Dienste“ angeboten. Das Wetter war zwar sehr sonnig, aber recht frisch. Die Stimmung bei uns war wie immer sehr gut. Alle waren voller Tatendrang und schauten mit Spannung auf die kommenden Stunden. Das Kuchenbuffet wartete mit 20 selbstgebackenen Torten auf Gäste. Leider konnten einige von uns aus wichtigen Gründen nicht anwesend sein. Mit 25 Personen, davon acht Frauen, waren wir aber durchaus handlungsfähig.
Die Anzahl der Stationen wurde von acht auf fünf gestrafft. Diese waren mit 16 Experten besetzt. Die Ablauforganisation wurde effizienter gestaltet. Beides hat sich bewährt.

Von 82 Reparaturfällen konnten immerhin 44% erfolgreich abgeschlossen werden. Das ist eine gute Quote. Es waren etwa doppelt so viele Frauen unter den Gästen wie Männer. Inzwischen gibt es auch schon einige Stammkunden. Das von unseren Damen bestens betreute Cafe wurde wieder sehr gut besucht. Einige Gäste kamen auch nur zum Kaffeetrinken. Unser Experte von der Fahrradstation hatte wieder draußen seinen Stand. Auch er brauchte von Zeit zu Zeit einen wärmenden Kaffee.
Die Bandbreite der Reparaturgegenstände reichte von zu kürzenden Hosen, defekten Staubsaugern, rauschenden Radios, nicht ladenden Akkus von E-Bikes, müde gewordenen Nähmaschinen und Plattenspielern, bockigen Staubsaugern, flackernder Stehlampe und Fahrradbeleuchtung, stummen Smartphones, qualmenden Reiskochern, rauchenden Toastern, klappernden Rasenmähern bis zu solarbetriebenen Taschenlampen und knackenden Fernlenkautos für Kinder.
Die ersten Gäste erschienen bereits um 13 Uhr - wohl, um sich eine gute Position zu verschaffen. Zu Beginn war der Andrang recht groß. Ab etwa 16 Uhr ließ der Ansturm deutlich nach (vermutlich der Sonne wegen). So konnte bereits um ca. 17 Uhr mit den Aufräumarbeiten begonnen werden. Dazu zählte natürlich auch die Inhalte der Spendendosen festzustellen und zu addieren. Dieses Geld behalten wir nicht für uns. Ein Gremium aus unserer Mitte sucht zu gegebener Zeit würdige Empfänger aus.
Das Repair-Cafe in Lilienthal entwickelt sich immer mehr zu einem besonderen Treffpunkt. Uns soll es recht sein.

(Text und Fotos Erich Poppe)